10.12.2020
Im Jahr 2015 hat Alexander Leidorf für eine kleine Revolution im Holzbau gesorgt und eine hochmoderne Roboteranlage für die CNC-Bearbeitung von XL-Holzteilen entwickelt. Die Entscheidung erwies sich als richtig – bereits jetzt ist Expansion angesagt. Leidorf investiert fünf Millionen Euro in den Neubau einer Werkshalle am INKOBA-Standort Altheim-Geinberg. Damit entstehen auch zahlreiche neue Arbeitsplätze, die hohe Qualifikation erfordern.
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner:
„Die Expansion der Firma Leidorf setzt jetzt ein wichtiges Signal für die Region und zeigt eindrucksvoll, welche wirtschaftliche Kraft vorhanden ist.“
„Der geplante Stellenabbau beim Konzern FACC war vor zwei Monaten eine Hiobsbotschaft. Die Expansion der Firma Leidorf setzt jetzt ein wichtiges Signal für die Region und zeigt eindrucksvoll, welche wirtschaftliche Kraft vorhanden ist. Kreative Unternehmer sind das Fundament für unseren Wohlstand“,
betont Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.
Derzeit ist die Leidorf GmbH in einer Halle direkt am FACC-Standort in St. Martin im Innkreis beim Logistikunternehmen Angleitner eingemietet.
„Durch die Investition werden wir unsere Mitarbeiterzahl um 50 Prozent erhöhen und hochwertige Arbeitsplätze schaffen“,
kündigt Geschäftsführer Alexander Leidorf an. Im Frühjahr 2021 soll die Übersiedelung in das neue Gebäude erfolgen. Am alten Standort stieß das Unternehmen rasch an seine Platz- und Kapazitätsgrenzen. Leidorf – spezialisiert auf die Bearbeitung von großformatigen Holzwerkstoffen wie CLT, BSH, BauBuche, Kerto – konnte vom wachsenden Holzbaumarkt profitieren. Dieser wächst stetig mit zweistelligen Wachstumsraten. „Somit war für uns die Entscheidung, eine neue Produktionshalle zu bauen, unumgänglich. Der Neubau kann optimal auf unsere Bedürfnisse angepasst werden“, sagt der Unternehmer und Bauherr.
Am 17.000 m2 großen Grundstück entsteht eine erste Produktionshalle mit 2.800 m², ein Nebengebäude mit 500 m² und dazugehörige Büroflächen mit 420 m². Die zweite Ausbaustufe für Halle 2 und 3 wurde bereits in der Planung berücksichtigt. Schon einige holzverarbeitende Betriebe sind im Innviertel ansässig. „Im Altheimer Wood Valley haben wir ein passendes Grundstück gefunden, dass uns auch in den nächsten Jahren genügend Erweiterungsmöglichkeiten gibt“, bekräftigt Alexander Leidorf.
Die Leidorf GmbH beschäftigt derzeit 21 Mitarbeiter*innen. Am neuen Standort soll das Team auf mindestens 30 bis 40 Mitarbeiter*innen erweitert werden. Bei der Standortsuche wurde das Unternehmen von der oö. Standortagentur Business Upper Austria unterstützt. Gemeinsam konnten auch Fragen zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten geklärt werden.
Die Finanzierung des Neubaus erfolgt durch eine stille Beteiligung der Raiffeisen KMU Invest AG sowie einer entsprechenden Kreditfinanzierung der Raiffeisenbank Region Altheim. Dir. Friedrich Geisberger, Vorstand der Raiffeisenbank Region Altheim erläutert: „Es freut uns, dass wir Herrn Leidorf gemeinsam mit der Raiffeisen KMU Invest AG und der Austria Wirtschaftsservice (aws) ein optimales Finanzierungspaket aus Eigenkapital und Kreditfinanzierung inklusive aws-Förderungen anbieten konnten“. „Wir haben uns für die Raiffeisen KMU Invest AG als Investor und stiller Gesellschafter entschieden, weil wir dadurch einen regionalen, finanziell starken Partner für die Realisierung unserer Wachstumspläne an Bord holen, aber gleichzeitig unsere Unabhängigkeit in der operativen Entwicklung beibehalten können“, erläutert Alexander Leidorf die Gründe für die Zusammenarbeit mit einem Finanzpartner anstelle eines strategischen Investors.
Die Fläche, auf der sich die Firma Leidorf ansiedelt, gehört zur bezirksübergreifenden INKOBA Altheim-Geinberg – eine von 28 INKOBA-Regionen in ganz Oberösterreich. Die Gemeinden entwickeln gemeinsam Betriebsbaugebiete und teilen sich Kosten und Erträge. Kompetent unterstützt werden sie von den Expert*innen der oö. Standortagentur Business Upper Austria.
„Mit der Ansiedlung der Firma Leidorf sind jetzt alle INKOBA-Flächen am Standort verwertet. Der bezirksübergreifenden INKOBA Altheim-Geinberg ist es damit gelungen, neun Firmen anzusiedeln und mehr als 300 Arbeitsplätze sind am Standort entstanden“, freut sich Franz Weinberger, INKOBA-Obmann und Bürgermeister von Altheim.
„Unsere Strategie, Arbeit und Kaufkraft in den Regionen zu behalten, macht sich in mehrfacher Hinsicht bezahlt. Wir können auch den Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften besser abdecken, weil viele junge Menschen nach ihrer Ausbildung lieber in der Heimat bleiben, als in Ballungsräume abzuwandern“, betont Landesrat Achleitner.
2015 betrat Alexander Leidorf im Holzbau Neuland und entwickelte eine hochmoderne Roboter-CNC-Anlage. Nach der Gründung hat sich die Leidorf GmbH schnell zu einem kompetenten Partner der CLT- und der Holzindustrie entwickelt. Das Unternehmen beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Handel sowie der Bearbeitung von großformatigen Holzwerkstoffen und bietet Brettsperrholz/CLT, BauBuche und Kerto/LVL an. Durch die flexible Roboter-Technologie sind auch komplizierte Geometrien oder Hinterschneidungen umsetzbar. Neben der Holzbearbeitung konnte mit dem großformatigen CNC-Abbund von carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK), glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK), sonstigen Kunststoffen und Metallen auch ein weiterer Geschäftsbereich etabliert werden. In diesem Bereich ist die Leidorf GmbH Dienstleister der High-Tech Industrie – vom Flugzeugbau bis hin zum Rennsport. Leidorf ist für Kunden aus der ganzen Welt tätig, vorwiegend jedoch in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
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